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Marktkommentar | September 2024

Konjunktur      

USA:  Im August wurden deutlich schwächere Vorlaufindikatoren in der verarbeitenden Industrie gemeldet: PMI-Industrie: 47,9 (49,6 Vorm.; 49,6 erw.); PMI Dienstleistungen 55,2 (55,0 Vorm.; 54,0 erw.); PMI-Composite: 54,1 (54,3 Vorm.; 53,5 erw.). Der  US-Arbeitsmarkt zeigt erste Anzeichen einer konjunkturellen Abkühlung. Die Arbeitslosenrate für Juli stieg unerwartet auf 4,3% (4,1% Vorm.; 4,1% erw.). Das Verbrauchervertrauen hingegen stieg auf 103,3 und übertraf damit deutlich die Erwartungen der Analysten (101,9 Vorm.; 100,9 erw.). Das Wirtschaftswachstum für das zweite Quartal wurde in der zweiten Schätzung von 2,8% auf 3,0% nach oben korrigiert.

Eurozone: Während die Vorlaufindikatoren der Industrie auf das tiefste Niveau seit acht Monaten fielen, konnten die Dienstleistungen zulegen: PMI-Industrie: 45,8 (45,8 Vorm.; 45,8 erw.); PMI-Dienstleistungen 52,9 (51,9 Vorm.; 51,9 erw.); PMI-Composite: 51,0 (50,2 Vorm.; 50,1 erw.). Die deutsche Wirtschaft hat sich im zweiten Quartal mit -0,1% überraschend rückläufig entwickelt (0,2% Vorm.; 0,1% erw.). Das Ifo-Geschäftsklima sank auf 86,6 Zähler (87,0 Vorm.; 86,0 erw.).  

Großbritannien: UK zeigt sich durchaus resilient. Sowohl die Vorlaufindikatoren der Industrie als auch der Dienstleistungen konnten sich erholen: PMI-Industrie: 52,5 (52,1 Vorm.; 52,1 erw.); PMI-Dienstleistungen: 53,7 (52,5 Vorm.; 52,8 erw.); PMI-Composite: 53,4 (52,8 Vorm.; 52,9 erw.).

 

Japan: Die Einkaufsmanager der verarbeitenden Industrie konnten geringfügig zulegen. Während sich die Industrie allerdings noch immer in der Kontraktion befindet, liegt der Dienstleistungssektor deutlich in der Expansion: PMI-Industrie: 49,8 (49,1 Vorm.); PMI-Dienstleistungen: 53,7 (53,7 Vorm.); PMI-Composite: 52,9 (52,5  Vorm.).  

 

China: Die Frühindikatoren entwickelten sich erneut rückläufig. Während die Dienstleistungen weiterhin deutlich oberhalb der Expansionsschwelle liegen, befindet sich die Industrie an der Schwelle zur Kontraktion: PMI-Industrie 50,4  (51,8 Vorm.; 51,5 erw.); PMI-Dienstleistungen 51,6 (52,1 Vorm.); PMI-Composite 50,1 (50,2 Vorm.). Die ausländischen Direktinvestitionen in China gingen im Juli erneut auf -29,60% im Jahresvergleich zurück (-29,10% Vorm.).

Inflation

Die Inflationsdaten haben sich weiter verbessert: In den USA reduzierte sich die Gesamtinflation im Juli auf 2,9% (3,0% Vorm.; 3,0% erw.), während die Kerninflation auf 3,2% (3,3% Vorm; 3,2% erw.) fiel. In der Eurozone fiel die Gesamtinflation im August  deutlich auf 2,2% (2,6% Vorm.; 2,2% erw.), die Kerninflation reduzierte sich auf 2,8% (2,9% Vorm.; 2,8% erw.). In Großbritannien lag die Gesamtinflation mit 2,2% (2,0% Vorm.; 2,3% erw.) sowie die Kerninflation mit 3,3% (3,5% Vorm.; 3,4% erw.) unter den Erwartungen. In Japan wurde die Gesamtinflation unverändert mit 2,8% (2,8% Vorm.) gemeldet, die Kerninflation erhöhte sich auf 2,7% (2,6%  Vorm.; 2,7% erw.). In China verzeichnete eine Gesamtinflation von 0,5% (0,2% Vorm.; 0,3% erw.), die Kerninflation reduzierte sich auf 0,4% (0,6% Vorm.).

   

Geldpolitik

Nach der Rede von FED-Präsident Powell in Jackson Hole wird von den Marktteilnehmern eine erste Leitzinssenkung in den USA erwartet. Am Terminmarkt werden aktuell zwei Zinssenkungen der FED um 0,25% und eine Zinssenkung um 0,50% bis zum Jahresende eingepreist. Zum Jahreswechsel wird der US-Leitzins entsprechend bei 4,25%-4,50% erwartet. In der Eurozone werden zwei weitere Zinssenkungen um jeweils 0,25% auf ein Zinsniveau von 3,75% von den Markteilnehmern bis zum  Ende des Jahres erwartet. In Japan hat die überraschende Zinserhöhung der Bank of Japan Ende Juli kurzfristig zu Kurseinbrüchen an den Aktienmärkten geführt. Die Ankündigung von Japans Notenbank, mit weiteren Zinsschritten vorerst zu warten, hat wieder zur Beruhigung beigetragen.

Fiskalpolitik

Die Fiskalpolitik ist weiterhin sehr expansiv. China hat angekündigt, über 50 Milliarden US-Dollar für die Infrastruktur in Afrika zur Verfügung zu stellen und darüber hinaus 6 Milliarden US-Dollar in landesweite Projekte zum Bau von Rechenzentren zu investieren.

Regulierung

Der Handelsstreit weitet sich aus: Die US-Regierung hat Handelsbeschränkungen gegen 105 Unternehmen insbesondere aus China erlassen.  

Asset Allocation

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