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USA: Die Vorlaufindikatoren waren abermals rückläufig (PMI-Industrie: 51,3 (52,2 Vorm.; 51,8 erw.); PMI-Composite: 45,0 (47,7 Vorm.); besonders enttäuschend war die Entwicklung im Bereich der Dienstleistungen (PMI-Dienstleistungen: 44,1 (47,3 Vorm.; 49,8 erw.). Der Immobilienmarkt zeigt anhaltende Schwächen (Baubeginne: -9,6%, Verkäufe von Wohnimmobilien: -12,6% jeweils im Monatsvergleich). Der US-Arbeitsmarkt präsentiert sich in einer robusten Verfassung: Die Arbeitslosenrate reduzierte sich im Juli auf 3,5% (3,6% Vorm.; 3,6% erw.).
Eurozone: Die Vorlaufindikatoren verdeutlichten auch in der Eurozone die wirtschaftliche Abschwächung: PMI-Industrie: 49,7 (49,8 Vorm.; 49,0 erw.); PMI-Dienstleistungen 50,2 (51,2 Vorm.; 50,5 erw.); PMI-Composite: 49,2 (49,9 Vorm.; 49,0 erw.). Das Vertrauen der europäischen Konsumenten verblieb mit -24,9 auf einem außerordentlich niedrigen Punktestand (-27,0 Vorm.; -28,0 erw.).
Großbritannien: Während sich die Dienstleistungen weiterhin positiv zeigten, schwächte sich die Industrie stark ab: PMI-Industrie: 46,0 (52,1 Vorm.; 51,0 erw.); PMI-Dienstleistungen: 52,5 (52,6 Vorm.; 51,6 erw.); PMI-Composite: 50,9 (52,1 Vorm.; 51,0 erw.).
Japan: Besonders die Frühindikatoren der Dienstleistungen zeigten im August eine negative Entwicklung: PMI-Industrie: 51,0 (52,1 Vorm.); PMI-Dienstleistungen: 49,2 (50,3 Vorm.); PMI-Composite: 48,9 (50,2 Vorm.).
China: Die Frühindikatoren zeigten im August einen erneuten Rückgang der Erholung: PMI-Industrie 49,4 (49,0 Vorm.; 49,2 erw.); PMI-Dienstleistungen 52,6 (53,8 Vorm.; 52,3 erw.); PMI-Composite 51,7 (52,5 Vorm.).
In den USA verzeichnete die Inflationsrate im Juli mit 8,5% einen leichten Rückgang gegenüber dem Vormonat (9,1% Vorm.; 8,7% erw.). Die Kerninflation verharrte allerdings unverändert bei 5,9% (5,9% Vorm.; 6,1% erw.). In der Eurozone beschleunigte sich der Anstieg des Verbraucherpreisindexes zuletzt auf 9,1% (8,9% Vorm.; 9,0% erw.), die Kerninflation stieg auf 4,3% (4,0% Vorm.; 4,1% erw.). In Großbritannien stieg der Verbraucherpreisindex im Juli um 10,1% auf einen neuen Höchstwert (9,4% Vorm.; 9,8% erw.). Die Kerninflation beschleunigte sich auf 6,2% (5,8% Vorm.; 5,9% erw.). Sämtliche Werte liegen markant über dem preispolitischen Ziel von 2%.
Beim Zentralbanktreffen in Jackson Hole hat Jerome Powell ein klares Bekenntnis zur Inflationsbekämpfung abgegeben und weitere Leitzinserhöhungen angekündigt. Das „überragende Ziel“ der FED sei die Wiederherstellung der Preisstabilität. Markteilnehmer erwarten erneut eine Zinsanhebung von 0,75% bei der nächsten FED Sitzung am 21.09. Auch Vertreter der EZB haben sich angesichts neuer Höchststände der Inflation für eine weitere Straffung der Geldpolitik ausgesprochen. Einige Ratsmitglieder streben ebenfalls eine Zinsanhebung von 0,75% an.
Auf Grund der anhaltend hohen Inflation und sinkender Popularitätsraten stehen die Regierungen vielfach unter Druck, die bereits beschlossenen Entlastungspakete auszuweiten. Präsident Biden setzt sein Versprechen aus dem Wahlkampf um und möchte ehemalige Studierende finanziell entlasten.
Angesichts explodierender Energiepreise hat EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen eine Reform des europäischen Strommarkts angekündigt. Es soll zu einer Entkopplung von Gas- und Strompreisen kommen (Abschaffung der Merit-Order). Die deutsche Bundesregierung hat beschlossen, dass Versorgungsunternehmen die Zusatzkosten, die sie für die Beschaffung von Gas tragen müssen, an die deutschen Verbraucher weiterreichen dürfen. Dies geschieht mithilfe einer ab Oktober verpflichtenden Gasumlage, die die Weitergabe der Kosten von staatlicher Seite reguliert.