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USA: Im September wurden durchgehend schwächere Frühindikatoren verzeichnet: Der Einkaufsmanagerindex (PMI) für das verarbeitende Gewerbe sank auf 47,0 (zuvor 47,9; erwartet 48,5), während der PMI für den Dienstleistungssektor leicht auf 55,4 fiel (zuvor 55,7; erwartet 55,2). Der PMI Composite ging auf 54,4 zurück (zuvor 54,6; erwartet 54,3). Der US-Arbeitsmarkt zeigte sich weiterhin robust: Die Arbeitslosenquote sank im August auf 4,2% (zuvor 4,3%; erwartet 4,2%) und die Zahl der Beschäftigten außerhalb der Landwirtschaft stieg um 142.000 (zuvor 89.000; erwartet 161.000). Das Verbrauchervertrauen fiel hingegen auf 98,7 und lag damit deutlich unter den Erwartungen der Analysten (zuvor 105,6; erwartet 104,0). Die Atlanta FED prognostiziert für das dritte Quartal ein Wirtschaftswachstum von 3,1%, besonders unterstützt durch den äußerst robusten Dienstleistungssektor.
Eurozone: Sowohl die Frühindikatoren für die Industrie als auch für den Dienstleistungssektor zeigten im September eine rückläufige Entwicklung. Während der Dienstleistungssektor weiterhin im expansiven Bereich bleibt, befindet sich die Industrie tief in der Kontraktion: Der PMI der Industrie sank auf 45,0 (zuvor 45,6; erwartet 45,6), der PMI für Dienstleistungen lag bei 50,5 (zuvor 52,9; erwartet 52,1) und der PMI-Composite fiel auf 48,9 (zuvor 51,0; erwartet 50,6). Das verarbeitende Gewerbe in Deutschland zeigte sich mit einem PMI von 40,6 (zuvor 42,4; erwartet 42,3) erneut negativ und erreichte den tiefsten Wert seit 12 Monaten.
Großbritannien: Die Frühindikatoren in Großbritannien fielen, ähnlich wie in der Eurozone, schwächer aus, blieben jedoch weiterhin im expansiven Bereich. Der PMI der Industrie lag bei 51,5 (zuvor 52,5; erwartet 52,5), der PMI im Dienstleistungssektor bei 52,8 (zuvor 53,7; erwartet 53,5) und der PMI-Composite bei 52,9 (zuvor 53,8; erwartet 53,5).
Japan: Die Einkaufsmanager im Dienstleistungssektor konnten einen leichten Anstieg verzeichnen. Während die Industrie weiterhin in der Kontraktion verweilt, bleibt der Dienstleistungssektor klar in der Expansion. Der PMI der Industrie fiel leicht auf 49,7 (zuvor 49,8), der PMI im Dienstleistungsbereich stieg auf 53,9 (zuvor 53,7), und der PMI-Composite erreichte 52,5 (zuvor 52,9).
China: Die Frühindikatoren zeigten erneut einen rückläufigen Trend. Der PMI der Industrie sank auf 49,3 (zuvor 50,4; erwartet 50,5), der PMI im Dienstleistungsbereich auf 50,3 (zuvor 51,6) und der PMI-Composite auf 50,4 (zuvor 51,2). China steht weiterhin vor Herausforderungen wie schwacher Inlandsnachfrage, einem Abschwung im Immobiliensektor sowie steigender Arbeitslosigkeit und kämpft mit deflationären Tendenzen.
Die Inflationsdaten haben sich weiter verbessert: In den USA sank die Gesamtinflation im August auf 2,5% (zuvor 2,9%; erwartet 2,6%), während die Kerninflation unverändert bei 3,2% (zuvor 3,2%; erwartet 3,2%) blieb. In der Eurozone ging die Gesamtinflation im September deutlich auf 1,8% zurück (zuvor 2,2%; erwartet 2,2%), während die Kerninflation unverändert bei 2,7% verharrte (zuvor 2,7%; erwartet 2,8%). In Großbritannien blieb die Gesamtinflation im August mit 2,2% stabil (zuvor 2,2%; erwartet 2,2%), jedoch stieg die Kerninflation auf 3,6% (zuvor 3,3%; erwartet 3,5%). In Japan wurde für August eine höhere Gesamtinflation von 3,0% gemeldet (zuvor 2,8%) und die Kerninflation stieg ebenfalls auf 2,8% (zuvor 2,7%; erwartet 2,8%). In China betrug die Gesamtinflation 0,6% (zuvor 0,5%; erwartet 0,7%), während die Kerninflation auf 0,3% zurückging (zuvor 0,4%).
Erstmals seit mehr als vier Jahren hat die US-Notenbank FED ihren Leitzins gesenkt und eine Zinsreduktion um 0,5% auf eine Spanne zwischen 4,75% bis 5,00% vorgenommen. Gleichzeitig signalisierte sie weitere Zinssenkungen im Laufe des Jahres. Am Terminmarkt wird derzeit ein Zinsniveau von 4,00% bis 4,25% bis zum Jahresende erwartet. Auch die Europäische Zentralbank hat ihren Leitzins zum zweiten Mal in diesem Jahr um 0,25% gesenkt. Überraschend hat die chinesische Zentralbank ein umfangreiches Maßnahmenpaket angekündigt, um die Wirtschaft zu beleben. Dazu gehört unter anderem eine Senkung der Mindestkapitalreserven für Banken, wodurch diese weniger Pflichtguthaben vorhalten müssen. Zudem stellte die Bank of China weitere geldpolitische Lockerungen bis zum Jahresende in Aussicht.
China hält an seinem Wachstumsziel von 5% fest und gewährt vermehrt Zuwendungen an private Haushalte zur Steigerung der Inlandsnachfrage.
Ende September traten in den USA erhebliche Zollerhöhungen auf chinesische Importe in Kraft. Diese umfassen einen 100%igen Zoll auf Elektrofahrzeuge, einen 50%igen Zoll auf Solarzellen und Halbleiter sowie einen 25%igen Zoll auf Stahl, Aluminium und Batterien für Elektrofahrzeuge.