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USA: Die Einkaufmanagerindizes entwickelten sich im September divergent. Während sich die Industrie auf niedrigem Niveau erholte, schwächten sich die Dienstleistungen weiter ab: PMI-Industrie: 48,9 (47,9 Vorm.; 48,0 erw.); PMI-Dienstleistungen 50,2 (50,5 Vorm.; 50,6 erw.); PMI-Composite: 50,1 (50,2 Vorm.). Der Arbeitsmarkt ist weiterhin robust. Die Anzahl der freien Stellen stieg im August auf 9,6 Mio. (8,9 Mio. Vorm.; 8,8 Mio. erw.). Der Konsumklimaindex (Conference Board) verschlechterte sich auf 103,0 (108,7 Vorm.).
Eurozone: Während sich die Vorlaufindikatoren der Industrie im kontraktiven Bereich weiter verschlechterten, verzeichneten die Frühindikatoren im Bereich der Dienstleistungen einen Anstieg: PMI-Industrie: 43,4 (43,5 Vorm.; 44,0 erw.); PMI-Dienstleistungen 48,4 (47,9 Vorm.; 47,7 erw.); PMI-Composite: 47,1 (46,5 Vorm.; 46,7 erw.). Darüber hinaus trübte sich das Konsumentenvertrauen weiter ein: -17,8 (-16,0 Vorm.).
Großbritannien: Die Einkaufsmanagerindizes befinden sich weiterhin im kontraktiven Bereich. Während die Frühindikatoren der Industrie geringfügig zulegten, schwächten sich die Dienstleistungen weiter ab: PMI-Industrie: 44,2 (43,0 Vorm.; 43,0 erw.); PMI-Dienstleistungen: 47,2 (49,5 Vorm.; 49,2 erw.); PMI-Composite: 46,8 (48,6 Vorm.; 48,7 erw.).
Japan: Die Vorlaufindikatoren entwickelten sich sowohl in der Industrie als auch bei den Dienstleistungen negativ: PMI-Industrie: 48,6 (49,6 Vorm.); PMI-Dienstleistungen: 53,3 (54,3 Vorm.); PMI-Composite: 51,8 (52,6 Vorm.).
China: Die Frühindikatoren zeigten im September Schwäche, befinden sich aber nach wie vor im expansiven Bereich: PMI-Industrie 50,6 (51,0 Vorm.; 51,2 erw.); PMI-Dienstleistungen 50,2 (51,8 Vorm.;); PMI-Composite 50,9 (51,7 Vorm.).
In den USA verzeichnete die Gesamtinflation im August mit 3,7% einen erneuten Anstieg gegenüber dem Vormonat (3,2% Vorm.; 3,6% erw.). Die Kerninflation fiel auf 4,3% (4,7% Vorm; 4,3% erw.). In der Eurozone sank die Gesamtinflation im September auf 4,3% (5,2% Vorm.; 4,5% erw.), die Kerninflation fiel auf 4,5% (5,3% Vorm.; 4,8% erw.). In Großbritannien entwickelte sich die Gesamtinflation im August mit 6,7% (6,8% Vorm.; 7,0% erw.) auf hohem Niveau rückläufig, die Kerninflation fiel auf 6,2% (6,9% Vorm.; 6,8% erw.). In Japan verharrte die Gesamtinflation mit 3,2% auf dem Niveau vom Juli, die Kerninflation fiel leicht auf 3,1% (3,1% Vorm.; 3,1% erw.).
Die FED hat den Leitzins auf ihrer Sitzung am 20. September unverändert zwischen 5,25% - 5,50% gelassen. Die Leitzinsspanne liegt damit weiterhin auf dem höchsten Niveau seit 2001. Gleichzeitig hat die FED ihre Wachstumsprognose angehoben. Das US-BIP wird demnach 2023 um 2,1% wachsen, um 1,1% mehr als noch im Juni prognostiziert. Notenbankchef Powell betonte, dass Anleger von einer längeren Periode mit hohen Leitzinsen ausgehen müssen und dass er bereit sei, die Zinsen auch noch weiter anzuheben, sollte es die Inflationsentwicklung erfordern.
Die EZB hat am 14. September ihren Leitzins zum zehnten Mal in Folge auf 4,5% angehoben. Im Unterschied zur FED, senkte die EZB ihre Wachstumsprognose. Für 2023 rechnet sie nur mehr mit einem Wirtschaftswachstum von 0,7%, im Juni lag die Schätzung noch bei 0,9%. Die Korrektur sei laut Notenbankchefin Lagarde auf die zunehmenden Auswirkungen der geldpolitischen Straffung auf die Binnennachfrage und auf die Abschwächung des internationalen Handels zurückzuführen. Die Mehrheit der Ökonomen sieht nun den Zinsgipfel in der Eurozone erreicht.
Kurz vor Ablauf der Frist hat sich das US-Parlament im Budgetstreit auf eine provisorische Lösung bis zum 17. November geeinigt und damit die drohende Stilllegung der US-Bundesverwaltung abgewendet.
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat eine Wettbewerbsuntersuchung wegen Marktverzerrungen durch chinesische Subventionen für Elektroautos angekündigt. China hat mit deutlicher Kritik auf die angekündigte Untersuchung reagiert.