Entdecken Sie unsere rezenten Analysen, Kommentare und Interviews rund um den Kapitalmarkt. Informieren Sie sich über unsere aktuelle Markteinschätzung sowie über unsere Vermögensallokation und bleiben Sie über unsere Arbeit auf dem Laufenden.
USA: Die Vorlaufindikatoren entwickelten sich im Oktober deutlich rückläufig und fielen im Bereich der Dienstleistungen in den kontraktiven Bereich: PMI-Industrie: 50,4 (52,0 Vorm.; 49,9 erw.); PMI-Dienstleistungen 46,6 (49,3 Vorm.; 46,6 erw.); PMI-Composite: 47,3 (49,5 Vorm.). Eine Rezession ist somit nicht mehr auszuschließen. Der US-Arbeitsmarkt befindet sich jedoch weiterhin in einer robusten Verfassung: Die Arbeitslosenrate fiel im September auf 3,5% (3,7% Vorm.; 3,7% erw.), die Zahl der Erst-Arbeitslosenanträge stieg geringfügig von 214 Tsd. auf 217 Tsd.
Eurozone: Die Einkaufsmanagerindizes schwächten sich im Oktober weiter ab: PMI-Industrie: 46,6 (48,4 Vorm.; 46,6 erw.); PMI-Dienstleistungen 48,2 (48,8 Vorm.; 48,2 erw.); PMI-Composite: 47,1 (48,1 Vorm.; 47,1 erw.). Das Vertrauen der europäischen Konsumenten verharrte trotz leichter Verbesserung auf einem tiefen Niveau: -27,6 (-28,8 Vorm.).
Großbritannien: Die Vorlaufindikatoren entwickelten sich im Oktober stark negativ: PMI-Industrie: 45,8 (48,4 Vorm.; 45,8 erw.); PMI-Dienstleistungen: 47,5 (50,0 Vorm.; 47,5 erw.); PMI-Composite: 47,2 (49,1 Vorm.; 47,2 erw.). Mit einer Rezession ist zu rechnen.
Japan: Die Frühindikatoren zeigten im Bereich der Industrie einen leichten Rückgang, im Bereich der Dienstleistungen eine positive Entwicklung: PMI-Industrie: 50,7 (50,8 Vorm.); PMI-Dienstleistungen: 53,0 (52,2 Vorm.); PMI-Composite: 51,7 (51,0 Vorm.).
China: Die chinesischen Einkaufsmanagerindizes präsentierten sich im Oktober im Bereich der Industrie fester, im Bereich der Dienstleistungen schwächer: PMI-Industrie 49,2 (48,1 Vorm.; 48,5 erw.); PMI-Dienstleistungen 48,4 (49,3 Vorm.; 49,0 erw.); PMI-Composite 48,3 (48,5 Vorm.).
In den USA verzeichnete die Inflationsrate im September mit 8,2% einen leichten Rückgang gegenüber dem Vormonat (8,3% Vorm.; 8,1% erw.). Die Kerninflation erhöhte sich hingegen auf 6,6% (6,3% Vorm.; 6,5% erw.). In der Eurozone beschleunigte sich die Inflation im Oktober auf 10,7% (9,9% Vorm.; 10,3% erw.), die Kerninflation stieg auf 5,0% (4,8% Vorm.; 5,0% erw.).
Wie erwartet, erhöhte die EZB am 27.10. den Leitzins im Euroraum um 0,75% auf 2,0%. Der Einlagensatz für Gelder, die Geschäftsbanken bei der EZB halten, wurde im selben Umfang auf 1,5% erhöht. EZB-Chefin Lagarde kündigte weitere Zinsschritte für die kommenden Ratssitzungen an. Erst gestern erhöhte auch die US-Notenbank Federal Reserve den Leitzins erneut deutlich. Der Schlüsselsatz stieg erwartungsgemäß um 0,75 Prozent auf eine Spanne von 3,75 bis 4,0 Prozent an. Es war der vierte 0,75 Prozent Zinsschritt in Folge und die sechste Zinserhöhung in diesem Jahr. Die FED betonte in einer Erklärung nach der Zinserhöhung, dass weitere Zinserhöhungen im Kampf gegen die Inflation „angemessen" seien. Auch die Bank of England erhöhte mit dem größten Zinsschritt seit 33 Jahren den Leitzins in Großbritannien um 0,75 Prozentpunkte auf 3,0 Prozent.
Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) plant die Aussetzung der Schuldenbremse für das kommende Haushaltsjahr 2023. Die Schuldenbremse legt gesetzlich fest, dass Deutschland lediglich neue Schulden in Höhe von maximal 0,35 Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP) pro Jahr aufnehmen darf.
Die USA haben neue Exportbeschränkungen gegen China ausgesprochen. Dabei geht es unter anderem um Computerchips. Der Lieferstopp wirkt sich insbesondere auf Chinas Militär- und Überwachungsprogramm aus. Der Exportstopp kommt zwei Monate nachdem US-Präsident Joe Biden den sogenannten CHIPS-Act unterzeichnet hat: Ein 280 Milliarden US-Dollar schweres Investitionspaket mit dem die Halbleiter-Produktion in den USA angekurbelt werden soll, um das Land unabhängiger vom internationalen Chip-Markt zu machen.