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USA: Die Vorlaufindikatoren konnten sich im Februar besonders im Bereich der Dienstleistungen deutlich erholen: PMI-Industrie: 47,3 (46,9 Vorm.; 47,2 erw.); PMI-Dienstleistungen 50,5 (46,8 Vorm.; 47,3 erw.); PMI-Composite: 50,2 (46,8 Vorm.; 47,5 erw.). Der Arbeitsmarkt befindet sich nach wie vor in einer äußerst robusten Verfassung: Die Arbeitslosenrate liegt bei 3,4% (3,5% Vorm.; 3,7% erw.), die Zahl der Erst-Arbeitslosenanträge fiel zuletzt von 195 Tsd. auf 192 Tsd. Überraschend verschlechterte sich der Konsumklimaindex (Conference Board) und fiel auf 102,9 Zähler (106 Vorm.).
Eurozone: Während sich die Vorlaufindikatoren der Industrie leicht abschwächten, zeigten die Frühindikatoren der Dienstleistungen einen starken Zuwachs: PMI-Industrie: 48,5 (48,8 Vorm.; 49,3 erw.); PMI-Dienstleistungen 53,0 (50,8 Vorm.; 51,0 erw.); PMI-Composite: 52,3 (50,3 Vorm.; 50,7 erw.). Das Konsumentenvertrauen konnte sich ebenfalls leicht verbessern: -19 (-20,7 Vorm.).
Großbritannien: Sowohl die Frühindikatoren der Industrie als auch der Dienstleistungen überraschten mit einer starken Erholung: PMI-Industrie: 49,2 (47,0 Vorm.; 47,5 erw.); PMI-Dienstleistungen: 53,3 (48,7 Vorm.; 49,2 erw.); PMI-Composite: 53,0 (48,5 Vorm.; 49,0 erw.).
Japan: Die Frühindikatoren konnten sich im Bereich der Dienstleistungen weiter verbessern: PMI-Industrie: 47,4 (48,9 Vorm.); PMI-Dienstleistungen: 53,6 (52,3 Vorm.); PMI-Composite: 50,7 (50,7 Vorm.).
China: Die Einkaufsmanagerindizes präsentierten sich im Februar deutlich fester und zeigten, dass die chinesische Wirtschaft nach der Aufhebung der strikten Corona-Maßnahmen wieder an Fahrt gewinnt: PMI-Industrie 52,6 (50,1 Vorm.; 50,6 erw.); PMI-Dienstleistungen 56,3 (54,4 Vorm.; 54,9 erw.); PMI-Composite 56,4 (52,9 Vorm.). Um die wirtschaftliche Erholung zu festigen, wird mit weiteren unterstützenden Maßnahmen der chinesischen Regierung gerechnet, die bereits Anfang März am Nationalen Volkskongress verkündet werden sollen.
In den USA verzeichnete die Inflationsrate im Januar mit 6,4% einen weiteren Rückgang gegenüber dem Vormonat (6,5% Vorm.; 5,9% erw.). Die Kerninflation schwächte sich ebenfalls auf 5,6% (5,7% Vorm; 5,4% erw.) ab. Der Kernpreisindex für den persönlichen Konsum (Core PCE deflator) stieg hingegen überraschend um 4,7% (4,6% Vorm.; 4,3% erw.). In der Eurozone fiel die Inflation im Februar auf 8,5% (8,6% Vorm.; 8,2% erw.), jedoch beschleunigte sich die Kerninflation auf 5,6% (5,3% Vorm.; 5,3% erw.).
Robuste Arbeitsmarktdaten und die anhaltend hohe Inflation vor allem im Bereich des Dienstleistungssektors erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer weiteren Straffung der Geldpolitik. Am Terminmarkt wird inzwischen ein Leitzins von rund 5,3% für die USA und von rund 3,9% für die Eurozone zum Jahresende eingepreist. Auf der nächsten Sitzung der FED am 22.03. erwarten Marktteilnehmer einen weiteren Zinsschritt von zumindest 25 Basispunkten. In der Eurozone wird am 16.03. mit einem zusätzlichen Zinsschritt in Höhe von 50 Basispunkten von der EZB gerechnet.
Deutschlands Finanzminister Christian Lindner hat beim Treffen der Finanzminister und Notenbankgouverneure der führenden Industrie- und Schwellenländer (G20) im indischen Bangalore dazu aufgerufen, einen Ausstieg aus den pandemiebedingten staatlichen Hilfsmaßnahmen und Preisbremsen vorzubereiten. Während der Corona-Pandemie habe man eine Symbiose von Geld- und Fiskalpolitik gesehen, daraus dürfe laut Lindner nun aber keine Situation entstehen, in der die Maßnahmen der Politik die Inflationsbekämpfung der Notenbanken konterkarieren.
Die britische Regierung und die EU-Kommission haben im jahrelangen Streit um das Nordirland-Protokoll eine Einigung erzielt. Das neue „Rahmenabkommen von Windsor“ sieht deutliche Erleichterungen bei den von Brüssel verlangten Warenkontrollen zwischen Großbritannien und Nordirland vor.