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Marktkommentar | Mai 2024

Konjunktur

USA: Die Einkaufsmanagerindizes präsentierten sich im April rückläufig: PMI-Industrie: 49,9 (51,9 Vorm.; 52,0 erw.); PMI-Dienstleistungen 50,9 (51,7 Vorm.; 52,0 erw.); PMI-Composite: 50,9 (52,1 Vorm). Das Verbrauchervertrauen entwickelte sich ebenso negativ und fiel auf den tiefsten Stand seit Juli 2022 (103,1 Vorm.; 104,0 erw.). Der Arbeitsmarkt ist weiterhin robust. Die Arbeitslosenrate fiel zuletzt auf 3,8% (3,9% Vorm.; 3,9% erw.). Der Internationale Währungsfonds (IWF) korrigierte seine Wachstumsprognose für 2024 um 0,6% auf 2,7% nicht zuletzt auf Grund der expansiven Fiskalpolitik deutlich nach oben. Die Befürchtungen einer nahenden Rezession scheinen sich nicht zu bewahrheiten.

Eurozone: Die Vorlaufindikatoren zeigten sich im vergangenen Monat divergent. Während sich die Industrie tief im kontraktiven Bereich rückläufig entwickelte, konnten die Dienstleistungen im expansiven Bereich zulegen: PMI-Industrie: 45,6 (46,1 Vorm.; 46,6 erw.); PMI-Dienstleistungen 52,9 (51,5 Vorm.; 51,8 erw.); PMI-Composite: 51,4 (50,3 Vorm.; 50,7 erw.). Der IWF reduzierte seine Wachstumsprognose für 2024 um 0,1% auf 0,8%.

Großbritannien: Der Einkaufsmanagerindex der Industrie entwickelte sich im April rückläufig und befindet sich unterhalb der Expansionsschwelle. Hingegen überraschten die Dienstleistungen mit einem deutlichen Zuwachs im expansiven Bereich: PMI-Industrie: 48,7 (50,3 Vorm.; 50,4 erw.); PMI-Dienstleistungen: 54,9 (53,1 Vorm.; 53,0 erw.); PMI-Composite: 54,0 (52,8 Vorm.; 52,6 erw.).

Japan: Nach einer Erholung im April befindet sich die Industrie an der Schwelle zur Expansion. Die Dienstleistungen liegen bereits deutlich im expansiven Bereich: PMI-Industrie: 49,9 (48,2 Vorm.); PMI-Dienstleistungen: 54,6 (54,1 Vorm.); PMI-Composite: 52,6 (51,7 Vorm.). Konjunkturelle Auswirkungen des stark abgewerteten Yens lassen sich aktuell nicht beobachten.

China: Die Frühindikatoren wurden im April freundlicher gemeldet: Sowohl die Industrie als auch die Dienstleistungen befinden sich weiterhin im expansiven Bereich: PMI-Industrie 51,4 (51,1 Vorm.; 51,0 erw.); PMI-Dienstleistungen 52,7 (52,5 Vorm.); PMI-Composite 51,7 (52,7 Vorm.). Der IWF bestätigte seine Wachstumsprognose für 2024 in Höhe von 4,6%.

Inflation

In den USA stieg die Gesamtinflation im März auf 3,5% (3,2% Vorm.; 3,4% erw.), während die Kerninflation auf 3,8% (3,8% Vorm; 3,7% erw.) verharrte. In der Eurozone verblieb die Gesamtinflation im April bei 2,4% (2,4% Vorm.; 2,4% erw.), die Kerninflation reduzierte sich auf 2,7% (2,9% Vorm.; 2,6% erw.). Großbritannien verzeichnete mit 3,2% Gesamtinflation eine geringere Preissteigerung als im Vormonat (3,4% Vorm.; 3,1% erw.), die Kerninflation fiel auf 4,2% (4,5% Vorm.; 4,1% erw.). In Japan fiel die Gesamtinflation auf 2,7% (2,8% Vorm.), die Kerninflation reduzierte sich ebenfalls auf 2,6% (2,8% Vorm.; 2,6% erw.). In China betrug die Inflation 0,1% (0,7% Vorm.; 0,4% erw.), die Kerninflation lag bei 0,6% (1,2% Vorm.).

Geldpolitik

Die US-Notenbank FED hielt erneut an ihrem hohen Zinsniveau fest. FED-Präsident Powell verkündete zum sechsten Mal in Folge, den Leitzins in der Spanne von 5,25% bis 5,50% zu belassen. Es könne „länger als bisher angenommen“ dauern, bis die FED mehr Zuversicht gewinne, dass die Inflation auf dem Rückzug sei. Gleichzeitig halte er es für „unwahrscheinlich, dass der nächste Zinsschritt der FED eine Anhebung sein wird“. Am Terminmarkt wird nur mehr mit einer Zinssenkung um 0,25% im Gesamtjahr 2024 gerechnet. Auch die Europäische Zentralbank ließ ihren Leitzins weiterhin unverändert bei 4,5%. Eine erste Senkung bei der kommenden Notenbanksitzung im Juni wird allerdings immer konkreter.

Fiskalpolitik

Chinas Politbüro versprach neue Maßnahmen zur Bewältigung der anhaltenden Immobilienkrise und deutete mögliche Zinssenkungen an.

Regulierung

Der US-Kongress verabschiedete ein Gesetz, das zu einem TikTok-Verbot in den USA führen könnte. Das Gesetz gibt der in Peking ansässigen Muttergesellschaft ByteDance neun Monate Zeit, um die US-Aktivitäten der App zu verkaufen. Erst danach muss ByteDance mit einem Verbot der App rechnen. Die chinesische Regierung sprach sich gegen einen Verkauf aus.

ASSET ALLOCATION | Mai 2024

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