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USA: Die Vorlaufindikatoren zeigten im April ein divergierendes Bild. Während sich die Industrie fester präsentierte, entwickelten sich die Dienstleistungen überraschend negativ: PMI-Industrie: 59,7 (58,8 Vorm.; 58,0 erw.); PMI-Dienstleistungen: 54,7 (58,0 Vorm.; 58,0 erw.); PMI-Composite: 55,1 (57,7 Vorm.; 57,9 erw.). Die Arbeitslosenrate betrug im März 3,6% (3,8% Vorm.). Die Zahl der Erst-Arbeitslosenanträge sank auf 180 Tsd. Das Konsumentenvertrauen verharrte mit 107,3 auf einem hohen Niveau (Conference Board, 107,2 Vorm.; 108,2 erw.). Dennoch überraschte das US-BIP Wachstum im ersten Quartal negativ mit einem Rückgang um 1,4% (+6,9% Q4 21; +1,0% erw.). Der IWF reduzierte seine Wachstumsprognose für die USA um 0,3% auf 3,7% in 2022 (nach 5,7% im Vorjahr).
Eurozone: Die Vorlaufindikatoren präsentierten sich trotz der kriegerischen Auseinandersetzung in der Ukraine deutlich über den Erwartungen: PMI-Industrie: 55,3 (56,5 Vorm.; 54,9 erw.); PMI-Dienstleistungen 57,7 (55,6 Vorm.; 55,0 erw.); PMI-Composite: 55,8 (54,9 Vorm.; 53,9 erw.). Das Vertrauen der Konsumenten hingegen lag mit -16,9 weiterhin auf einem tiefen Niveau (-18,7 Vorm.; -20,0 erw.). Das BIP der Eurozone wuchs im ersten Quartal um 0,2% (+0,3% Q4 21.; +0,2% erw.). Der IWF reduzierte seine Wachstumsprognose für die Eurozone um 1,1% auf 2,8% in 2022 (nach 5,3% im Vorjahr).
Großbritannien: Die Vorlaufindikatoren zeigten im April einen Rückgang im Bereich der Dienstleistungen, verharrten allerdings auf hohem Niveau: PMI-Industrie: 55,3 (55,2 Vorm.; 54,0 erw.); PMI-Dienstleistungen: 58,3 (62,6 Vorm.; 60,0 erw.); PMI-Composite: 57,6 (60,9 Vorm.; 58,7 erw.).
Japan: Die Frühindikatoren blieben weiterhin auf einem niedrigen Stand. Die Dienstleistungen konnten sich leicht positiv entwickeln: PMI-Industrie: 53,4 (54,1 Vorm.); PMI-Dienstleistungen: 50,5 (49,4 Vorm.); PMI-Composite: 50,9 (50,3 Vorm.).
China: Die Frühindikatoren blieben im April im Bereich der Dienstleistungen hinter den Erwartungen zurück: PMI-Industrie 47,4 (49,5 Vorm.; 47,3 erw.); PMI-Dienstleistungen 41,9 (48,4 Vorm.; 46,0 erw.); PMI-Composite 42,7 (48,8 Vorm.). Dennoch konnte das chinesische BIP-Wachstum im ersten Quartal positiv überraschen. Mit 4,8% übertraf es die Erwartungen (4,0% Q4 21.; 4,2% erw.). Der IWF prognostiziert ein Wachstum des chinesischen BIP in Höhe von 4,4% in 2022 (nach 8,1% im Vorjahr).
In den USA markierte der Anstieg des Verbraucherpreisindex (VPI) im März mit 8,5% (7,9% Vorm.; 8,4% erw.) einen weiteren Höchstwert. Die Kerninflation beschleunigte sich auf 6,6% (6,4% Vorm.; 6,6% erw.) In der Eurozone betrug der Anstieg des VPI im April 7,5% (7,5% Vorm.; 7,5% erw.), gleichzeitig stieg die Kerninflation auf 3,5% (2,9% Vorm.; 3,2% erw.). In Großbritannien stieg der VPI im März um 7,0% (6,2% Vorm.; 6,7% erw.). Die Kerninflation beschleunigte sich auf 5,7% (5,2% Vorm.; 5,3% erw.).
Aufgrund der anhaltend hohen Inflation in den USA wird mit einer Zinsanhebung der FED um 0,5% gerechnet. Gespannt werden auch die Details zur Reduktion der Notenbankbilanz erwartet. Die EZB hält trotz dynamischer Inflation noch immer an ihren monatlichen Anleihekäufen fest und hat eine Leitzinserhöhung erst nach Beendigung der Anleihekäufe in Aussicht gestellt. Die japanische Notenbank bestätigt ihre Politik der Zinskurvensteuerung und hält damit an ihrem Ziel fest die Rendite der 10-jährigen Staatsanleihe bei max. 0,25% zu begrenzen.
Viele NATO-Staaten sind entschlossen, die Ukraine mit schweren Waffen im Krieg gegen Russland zu unterstützen. US-Präsident Biden hat beim amerikanischen Kongress zusätzliche 33 Milliarden Dollar für Militär- und Sicherheitshilfen beantragt.
Die Sanktionen als Reaktion auf die russischen Kriegshandlungen nehmen unverändert zu.