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USA: Die Einkaufsmanagerindizes waren im Juni erneut fester und befinden sich deutlich im expansiven Bereich: PMI-Industrie: 51,7 (51,3 Vorm.; 51,0 erw.); PMI-Dienstleistungen 55,1 (54,8 Vorm.; 53,7 erw.); PMI-Composite: 54,6 (54,5 Vorm.). Das Verbrauchervertrauen entwickelte sich hingegen mit 100,4 negativ, blieb allerdings über den Erwartungen (101,3 Vorm.; 100,0 erw.). Der Arbeitsmarkt ist anhaltend robust. Die Arbeitslosenrate stieg zuletzt geringfügig auf 4,0% (3,9% Vorm.; 3,9% erw.). Die Federal Reserve Bank of Atlanta erwartet auf Basis ihres GDPNow Modells ein starkes Wirtschaftswachstum von 3,0% für das zweite Quartal.
Eurozone: Die Vorlaufindikatoren zeigten im vergangenen Monat Schwäche. Die Industrie fiel auf ein 6-Monats-Tief, während die Dienstleistungen einen Rückgang im expansiven Bereich verzeichneten: PMI-Industrie: 45,6 (47,3 Vorm.; 47,9 erw.); PMI-Dienstleistungen 52,6 (53,2 Vorm.; 53,5 erw.); PMI-Composite: 50,8 (52,2 Vorm.; 52,5 erw.). Der Arbeitsmarkt ist anhaltend fest, die Arbeitslosenquote fiel zuletzt mit 6,4% auf ein neues Rekordtief (6,5%; 6,5% erw.).
Großbritannien: Der Einkaufsmanagerindex der Industrie entwickelte sich im Juni positiv, hingegen überraschten die Dienstleistungen mit einer rückläufigen Entwicklung im expansiven Bereich: PMI-Industrie: 51,4 (51,2 Vorm.; 51,3 erw.); PMI-Dienstleistungen: 51,2 (52,9 Vorm.; 53,0 erw.); PMI-Composite: 51,7 (53,0 Vorm.; 53,1 erw.). Die britische Wirtschaft konnte im ersten Quartal 2024 die rezessiven Tendenzen des Vorjahres mit einem Wachstum von 0,7% hinter sich lassen.
Japan: Nach einer Erholung im Mai, wurden die Vorlaufindikatoren im Juni vor allem im Bereich der Dienstleistungen wesentlich schwächer gemeldet: PMI-Industrie: 50,1 (50,4 Vorm.); PMI-Dienstleistungen: 49,8 (53,8 Vorm.); PMI-Composite: 50,0 (52,6 Vorm.). Der Abverkauf der japanischen Währung beschleunigt sich zunehmend. Zuletzt fiel der Yen zum Dollar auf den tiefsten Stand seit 1986.
China: Im Juni wurden festere Vorlaufindikatoren gemeldet. Sowohl die Industrie als auch die Dienstleistungen befinden sich oberhalb der Expansionsschwelle: PMI-Industrie 51,8 (51,7 Vorm.; 51,2 erw.); PMI-Dienstleistungen 54,0 (52,5 Vorm.); PMI-Composite 50,5 (51,0 Vorm.).
In den USA reduzierte sich die Gesamtinflation im Mai auf 3,3% (3,4% Vorm.; 3,4% erw.), während die Kerninflation auf 3,4% (3,6% Vorm; 3,5% erw.) fiel. In der Eurozone fiel die Gesamtinflation im Juni auf 2,5% (2,6% Vorm.; 2,5% erw.), die Kerninflation verharrte auf 2,9% (2,9% Vorm.; 2,8% erw.). Großbritannien verzeichnete mit 2,0% Gesamtinflation eine geringere Preissteigerung als im Vormonat (2,3% Vorm.; 2,0% erw.), die Kerninflation fiel auf 3,5% (3,9% Vorm.; 3,5% erw.). In Japan stieg die Gesamtinflation auf 2,8% (2,5% Vorm.), die Kerninflation erhöhte sich ebenfalls auf 2,5% (2,2% Vorm.; 2,6% erw.). In China zeigten sich hingegen leicht deflationäre Tendenzen. Die Gesamtinflation betrug lediglich 0,3% (0,3% Vorm.; 0,4% erw.), die Kerninflation lag bei 0,6% (0,7% Vorm.).
Die EZB hat die Zinswende eingeläutet und ihren Leitzins um 0,25% auf nunmehr 4,25% gesenkt. Neben der EZB senkten auch die Notenbanken von Kanada, Schweden und Schweiz ihren Leitzins. Die FED hingegen beließ ihren Leitzins auf dem Niveau von 5,25% bis 5,5%. Dass die Inflation in den USA im Mai überraschend auf 3,3% fiel, nannte Jerome Powell ermutigend. „Es seien aber mehr positive Daten nötig, um die Zuversicht zu fassen, dass die Teuerung nachhaltig auf die Zielmarke von 2,0% zusteuert“. Am Terminmarkt werden aktuell zwei Zinssenkungen der FED jeweils im September und im November eingepreist.
Der Internationale Währungsfonds forderte die USA zu Steuererhöhungen auf, um die steigende Staatsverschuldung einzudämmen. Hohe Defizite und Schulden stellten „ein wachsendes Risiko für die US-Wirtschaft und die Weltwirtschaft“ dar.
Nach den Ergebnissen des jüngsten Banken-Stresstests der FED könnten US-Großbanken auch einen schweren Wirtschaftseinbruch überstehen. Das Krisenszenario umfasste einen sprunghaften Anstieg der Arbeitslosenquote und starke Turbulenzen an den Börsen.