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Marktkommentar | Januar 2022

Konjunktur

USA: Das Wachstum verlangsamte sich im 3. Quartal erwartungsgemäß deutlich und betrug 2,3% zum Vorquartal (6,7% in Q2; 4,9% YoY). Die Vorlaufindikatoren zeigten im Dezember eine leichte Abschwächung: PMI-Services: 57,5 (58,0 Vorm.; 58,8 erw.); PMI-Industrie: 57,8 (58,3 Vorm.; 58,5 erw.); PMI-Composite: 56,9 (57,2 Vorm.). Das Konsumentenvertrauen (Conference Board) stieg dagegen auf 115,8 an und lag über den Erwartungen (111,9 Vorm.; 111,0 erw.). Die Zahl der Erst-Arbeitslosenanträge von zuletzt 198 Tsd. (205 Vorperiode; 206 erw.) verdeutlichten die andauernde Verbesserung des Arbeitsmarktes. Die Eigenheimverkäufe (Pending Home Sales) fielen im Monatsvergleich um 2,2% (+7,5% Vorm.; 0,8% erw.), im Jahresvergleich stiegen sie marginal mit 0,2% (-4,7% Vorm.).


Eurozone: Das Wachstum lag im 3. Quartal gemäß den Prognosen mit 2,2% über dem Vorquartal (2,2% in Q2; 3,9% YoY). Die Vorlaufindikatoren verschlechterten sich im Dezember und lagen teilweise unter den Erwartungen: PMI-Industrie: 58,0 (58,4 Vorm.; 57,8 erw.); PMI-Dienstleistungen 53,3 (55,9 Vorm.; 54,3 erw.); PMI-Composite: 53,4 (55,4 Vorm.; 54,4 erw.). Das Konsumentenvertrauen schwächte sich im Dezember vor dem Hintergrund ansteigender Infektionszahlen und hoher Inflation erneut ab (-8,3%; -6,8% Vorm.; -8,3% erw.); Verordnete staatliche Maßnahmen zur Bekämpfung der 4. Welle und das Auftreten der Omikron-Variante erhöhten die Unsicherheit bzgl. des  Wachstumsausblicks


Großbritannien: Das Wirtschaftswachstum brach im 3. Quartal deutlich ein und lag mit 1,1% zum Vorquartal unter den Erwartungen (5,4% in Q2, 1,3% erw.). Nach kurzfristiger Verbesserung verschlechterten sich die Vorlaufindikatoren zuletzt deutlich: PMI-Dienstleistungen 53,2 (58,5 Vorm.; 57,0 erw.); PMI-Industrie: 57,6 (58,1 Vorm.).


Japan: Die Wirtschaft verzeichnete im 3. Quartal einen Rückgang um 3,6% zum Vorquartal (+1,2% im Jahresvergleich), wobei sich vor allem die Industrieproduktion und speziell die Autoproduktion negativ niederschlug. Seither konnte sich zumindest die Industrieproduktion insgesamt  verbessern und legte im November im Monatsvergleich um 7,2% zu, im Jahresvergleich um 5,4%. Die Frühindikatoren konnten die Erholung aus dem Vormonat jedoch nicht fortsetzen und schwächten sich im Dezember ab: PMI-Composite: 51,8; (53,3 Vorm.); PMI-Services: 51,1 (53,0 Vorm.); PMI-Industrie: 54,2 (54,5 Vorm.).


China: Nach der Verlangsamung des Wirtschaftswachstums im 3. Quartal auf 0,2% (1,3% Q2; 0,4% erw.), indizierten die Industrieproduktion (+3,8% YoY) und Einzelhandelsumsätze (+3,9% YoY) weiterhin eine verhaltene Entwicklung. Lediglich der Außenhandel zeigte weiter ein sehr dynamisches, wenngleich divergierendes Bild: das Exportwachstum schwächte sich mit +22,0% im Jahresvergleich ab (27,1% Vorm.; 20,3% erw.), während das Importwachstum mit +31,7% (20,6% Vorm.; 21,5% erw.) stark zunahm.

Inflation

In den USA hielt der starke Anstieg der Konsumentenpreise im November an und markierte einen neuen Jahreshöchstwert mit 6,8% (6,2% Vorm.; 6,8% erw. YoY) an. Der Anstieg in der Eurozone betrug im November 4,9% (4,1% Vorm.; 4,5 erw.). Die Kerninflation lag dabei in den USA bei 4,9% und in der Eurozone bei 2,6%.

Geldpolitik

Die FED verkündete am 15.12. eine beschleunigte Reduktion der monatlichen Anleihekäufe sowie die geplante Beendigung per März. Zudem erwarten die Mitglieder bis zu drei Zinsanhebungen für das Jahr 2022. Die BoE erhöhte   dagegen bereits den Leitzinssatz um 0,15% auf 0,25%.

Fiskalpolitik

Nachdem Senator Joe Manchin seine Unterstützung zurückgezogen hat, muss Präsident Biden weiter um die Zustimmung durch den Senat für das abgespeckte Sozial- und Klimapaket in der momentanen Form ringen.

ASSET ALLOCATION | Januar 2022

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