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Marktkommentar | Februar 2024

Konjunktur

USA: Die Einkaufsmanagerindizes zeigten im Januar ein optimistisches Bild: Sowohl die Frühindikatoren der Industrie als auch der Dienstleistungen befinden sich wieder im expansiven Bereich: PMI-Industrie: 50,3 (47,9 Vorm.; 47,9 erw.); PMI-Dienstleistungen 52,9 (51,4 Vorm.; 51,0 erw.); PMI-Composite: 52,3 (50,9 Vorm). Der Arbeitsmarkt ist weiterhin robust. Die Anzahl der offenen Stellenangebote stieg zuletzt auf 9,0 Mio. (8,8 Mio. Vorm.; 8,8 Mio. erw.). Der Konsumklimaindex (Conference Board) verbesserte sich im Januar auf 114,8 (110,7 Vorm.). Für 2024 rechnet der Internationale Währungsfonds (IWF) in seiner aktuellen Prognose mit einem stärkeren Wachstum von 2,1% (1,5% zuletzt).

Eurozone: Die Vorlaufindikatoren verharrten im kontraktiven Bereich. Während die Industrie im Januar einen Zuwachs verzeichnete, entwickelten sich die Dienstleistungen rückläufig: PMI-Industrie: 46,6 (44,4 Vorm.; 44,8 erw.); PMI-Dienstleistungen 48,4 (48,8 Vorm.; 49,0 erw.); PMI-Composite: 47,9 (47,6 Vorm.; 48,0 erw.). Das Konsumentenvertrauen trübte sich weiter ein: -16,1 (-15,0 Vorm.). Für 2024 rechnet der Internationale Währungsfonds (IWF) mit einem geringeren Wachstum von 0,9% (1,1% zuletzt).

Großbritannien: Die Einkaufsmanagerindizes zeigten durchgehend eine positive Entwicklung. Die Industrie befindet sich allerdings weiterhin im kontraktiven Bereich, während die Dienstleistungen zunehmend an Dynamik gewinnen: PMI-Industrie: 47,3 (46,2 Vorm.; 46,7 erw.); PMI-Dienstleistungen: 53,8 (53,4 Vorm.; 53,2 erw.); PMI-Composite: 52,5 (52,1 Vorm.; 52,2 erw.).

Japan: Sowohl die Industrie als auch die Dienstleistungen konnten sich im Januar verbessern: PMI-Industrie: 48,0 (47,9 Vorm.); PMI-Dienstleistungen: 52,7 (51,5 Vorm.); PMI-Composite: 51,1 (50,0 Vorm.). Für 2024 prognostiziert der Internationale Währungsfonds (IWF) ein niedrigeres Wachstum von 0,9% (1,0% zuletzt).

China: Die Frühindikatoren wurden im Januar durchgehend freundlicher gemeldet: PMI-Industrie 49,2 (49,0 Vorm.; 49,2 erw.); PMI-Dienstleistungen 50,7 (50,4 Vorm.); PMI-Composite 50,9 (50,3 Vorm.). Für 2024 rechnet der Internationale Währungsfonds (IWF) trotz anhaltender Probleme im Immobiliensektor mit einem höheren Wachstum von 4,6% (4,2% zuletzt).

Inflation

In den USA stieg die Gesamtinflation im Dezember auf 3,4% (3,1% Vorm.; 3,2% erw.). Die Kerninflation fiel auf 3,9% (4,0% Vorm; 3,8% erw.). In der Eurozone fiel die Gesamtinflation im Januar auf 2,8% (2,9% Vorm.; 2,7% erw.), die Kerninflation auf 3,3% (3,4% Vorm.; 3,2% erw.). In Großbritannien wurde die Gesamtinflation im Dezember mit 4,0% höher als im Vormonat gemeldet (3,9% Vorm.; 3,8% erw.), die Kerninflation verharrte auf 5,1% (5,1% Vorm.; 4,9% erw.). In Japan reduzierte sich die Gesamtinflation im Dezember auf 2,6% (2,8% Vorm.), die Kerninflation fiel auf 2,3% (2,5% Vorm.; 2,3% erw.). China befindet sich mit einer negativen Inflationsrate von -0,3% in einer Deflation (-0,5% Vorm.; -0,4% erw.). Die chinesische Kerninflation liegt bei 0,6% (0,6% Vorm.).

Geldpolitik

Die US-Notenbank Fed hat den Leitzins auf ihrer jüngsten Sitzung unverändert in der Spanne von 5,25 bis 5,50 Prozent belassen. Damit pausierte sie bereits das vierte Mal in Folge. „Die Inflation ist immer noch zu hoch und die weiteren Fortschritte bei ihrer Senkung sind nicht gesichert“, so Powell. Dennoch machte er deutlich, dass das aktuelle Zinsniveau „wahrscheinlich seinen Höchststand erreicht“ habe und mit Zinssenkungen in diesem Jahr zu rechnen sei. Am Terminmarkt werden aktuell sechs Senkungen bis Jahresende eingepreist. Auch die EZB ließ ihren Leitzinssatz erneut unverändert. Im EZB-Rat sei man sich einig gewesen, dass es „zu früh sei, um über Zinssenkungen zu sprechen“, so Lagarde.

Fiskalpolitik

Die US-Regierung will in den kommenden Wochen Subventionen in Milliardenhöhe für führende Chiphersteller ankündigen. Damit soll der Bau moderner Fabriken in den USA unterstützt werden, um die US-Produktion fortschrittlicher Halbleiter weiter anzukurbeln.

Regulierung

In China wurde die Auflösung des hoch verschuldeten Immobilienkonzern Evergrande angeordnet. Mit einem Schuldenstand von mehr als 300 Mrd. Dollar ist Evergrande das weltweit höchstverschuldete Immobilienunternehmen.

ASSET ALLOCATION | Februar 2024

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