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USA: Im November wurden durchgehend festere Frühindikatoren gemeldet: Der Einkaufsmanagerindex (PMI) für das verarbeitende Gewerbe stieg auf 48,8 (zuvor 48,5; erwartet 48,5),während der PMI für den Dienstleistungssektor auf 57,0 zulegte (zuvor 55,0; erwartet 55,2). Der PMI Composite erhöhte sich auf 55,3 (zuvor 54,1). Der US-Arbeitsmarkt zeigt sich weiterhin robust: Zwar entwickelte sich die Zahl der neuen Beschäftigten außerhalb der Landwirtschaft mit 12.000 überraschend rückläufig (zuvor 223.000; erwartet 113.000), doch verharrte die Arbeitslosenquote weiterhin bei 4,1% (zuvor 4,1%; erwartet 4,1%). Das Verbrauchervertrauen ist von 109,6 auf 111,7 gestiegen, knapp unter den Erwartungen von 111,8. Dieser Anstieg könnte zu einer verstärkten Nachfrage nach Dienstleistungen führen, die einen Anteil von rund 76% an der gesamten US-Wirtschaftsleistung ausmachen.
Eurozone: Während die Frühindikatoren der Industrie auf tiefem Niveau zulegen konnten, entwickelte sich der Einkaufsmanagerindex der Dienstleistungen rückläufig: Der PMI der Industrie stieg auf 45,9 (zuvor 45,0; erwartet 45,3), der PMI für den Dienstleistungssektor fiel auf 51,2 (zuvor 51,4; erwartet 51,5) und der PMI-Composite erhöhte sich auf 49,7 (zuvor 49,6; erwartet 49,8). Für das dritte Quartal wurde ein Wachstum von 0,9% gemeldet (YoY; Q2 0,6%; erwartet 0,8%). Der IWF senkte seine Wachstumsprognose für 2024 auf 0,8% (zuvor 0,9%; 2025: 1,2%).
Großbritannien: Die Frühindikatoren fielen schwächer aus, blieben jedoch weiterhin im expansiven Bereich. Der PMI der Industrie lag bei 50,3 (zuvor 51,5; erwartet 51,4), der PMI des Dienstleistungssektors bei 51,8 (zuvor 52,4; erwartet 52,4) und der PMI-Composite bei 51,7 (zuvor 52,6; erwartet 52,6).
Japan: Im Oktober wurden durchgehend niedrigere Vorlaufindikatoren gemeldet. Sowohl die Industrie als auch der Dienstleistungssektor befinden sich in der Kontraktion. Der PMI der Industrie fiel auf 49,0 (zuvor 49,7), der PMI des Dienstleistungsbereichs verringerte sich auf 49,3 (zuvor 53,1) und der PMI-Composite sank auf 49,4 (zuvor 52,0). Der IWF korrigierte seine Wachstumsprognose für 2024 auf 0,3% (zuvor 0,7%; 2025: 1,1%).
China: Die Frühindikatoren zeigten im Oktober eine leichte Erholung. Der PMI der Industrie stieg auf 50,1 (zuvor 49,8; erwartet 49,9), der PMI des Dienstleistungssektors auf 50,2 (zuvor 50,0) und der PMI-Composite auf 50,8 (zuvor 50,4). China steht weiterhin vor konjunkturellen Herausforderungen und kämpft mit deflationären Tendenzen. Der IWF senkte seine Wachstumsprognose für 2024 auf 4,8% (zuvor 5,0%; 2025: 4,5%).
In den USA sank die Gesamtinflation im September auf 2,4% (zuvor 2,5%; erwartet 2,3%), während die Kerninflation auf 3,3% (zuvor 3,2%; erwartet 3,2%) anstieg. In der Eurozone erhöhte sich die Gesamtinflation im Oktober auf 2,0% (zuvor 1,7%; erwartet 1,9%), während die Kerninflation bei 2,7% verharrte (zuvor 2,7%; erwartet 2,6%). In Großbritannien entwickelte sich die Gesamtinflation im September mit 1,7% rückläufig (zuvor 2,2%; erwartet 1,9%), auch die Kerninflation fiel auf 3,2% (zuvor 3,6%; erwartet 3,4%). In Japan wurde für September eine niedrigere Gesamtinflation von 2,5% gemeldet (zuvor 3,0%) und die Kerninflation fiel ebenfalls auf 2,4% (zuvor 2,8%; erwartet 2,3%). In China betrug die Gesamtinflation 0,4% (zuvor 0,6%; erwartet 0,6%), während die Kerninflation auf 0,1% zurückging (zuvor 0,3%).
Die EZB senkte zum dritten Mal in Folge ihren Leitzins und reduzierte den Hauptrefinanzierungssatz um 0,25% auf 3,40%. EZB-Präsidentin Lagarde rechnet damit, dass die Inflation zum Jahresende wieder ansteigt und im Durchschnitt für 2024 bei 2,5% liegt. Darüber hinaus erwartet sie, dass das Inflationsziel von 2,0% im nächsten Jahr erreicht wird. Die Bank of Japan ließ ihren Leitzinssatz im Oktober wie erwartet unverändert bei 0,25%. Die People's Bank of China senkte ihren einjährigen Leitzins um 0,25% auf 3,10%. Die US-Notenbank FED hielt im Oktober keine Zinssitzung ab. Auf ihrer nächsten Sitzung am 7. November erwarten Marktteilnehmer eine Zinssenkung von 0,25% auf ein Zinsniveau von 4,50% - 4,75%.
Der designierte Präsident Donald Trump hat Elon Musk und Vivek Ramaswamy damit beauftragt, eine unabhängige Behörde für Regierungseffizienz (Department of Government Efficiency, DOGE) zu leiten. Ziel dieser Initiative ist es, die US-Regierung zu modernisieren und mögliche Einsparpotenziale zu identifizieren. Musk kündigte an, 2 Billionen USD aus dem jährlichen US-Haushalt von 6,7 Billionen USD einsparen zu wollen.
Trump hat angekündigt, neue Zölle auf sämtliche Importe aus China, Mexiko und Kanada – den drei größten Handelspartnern der USA – einzuführen. Dabei sollen Waren aus Mexiko und Kanada mit einem Zollsatz von 25% belegt werden, während für Importe aus China ein Zoll von 10% vorgesehen ist. Wie die US-Handelspolitik letztlich konkret umgesetzt wird, bleibt zum jetzigen Zeitpunkt jedoch völlig offen.