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USA: Die Einkaufsmanagerindizes zeigten im November ein divergentes Bild. Während sich die Frühindikatoren der Industrie rückläufig entwickelten, konnten die Dienstleistungen leicht zulegen: PMI-Industrie: 49,4 (50,0 Vorm.; 49,8 erw.); PMI-Dienstleistungen 50,8 (50,6 Vorm.; 50,4 erw.); PMI-Composite: 50,7 (50,7 Vorm.). Der Arbeitsmarkt ist weiterhin robust. Die Zahl der Erstarbeitslosenanträge stieg zuletzt geringfügig auf 218k (211k Vorm.; 220k erw.). Der Konsumklimaindex (Conference Board) verbesserte sich im November auf 102,0 (99,1 Vorm.). Für 2023 rechnet die OECD in ihrer aktuellen Prognose mit einem soliden Wachstum von 2,4% (2,2% zuletzt), für 2024 mit 1,5% (1,3% zuletzt).
Eurozone: Die Vorlaufindikatoren verharren immer noch im kontraktiven Bereich, verzeichneten aber zuletzt eine Gegenbewegung: PMI-Industrie: 43,8 (43,0 Vorm.; 43,4 erw.); PMI-Dienstleistungen 48,2 (47,8 Vorm.; 48,1 erw.); PMI-Composite: 47,1 (46,5 Vorm.; 46,9 erw.). Das Konsumentenvertrauen konnte sich geringfügig verbessern: -16,9 (-17,8 Vorm.). Für 2023 rechnet die OECD in ihrer aktuellen Prognose mit einem sehr schwachen Wachstum von 0,6% (0,6% zuletzt), für 2024 mit lediglich 0,9% (1,1% zuletzt).
Großbritannien: Die Einkaufsmanagerindizes in Großbritannien konnten im November deutlich zulegen: PMI-Industrie: 46,7 (44,8 Vorm.; 45,0 erw.); PMI-Dienstleistungen: 50,5 (49,5 Vorm.; 49,5 erw.); PMI-Composite: 50,1 (48,7 Vorm.; 48,7 erw.).
Japan: Die Vorlaufindikatoren entwickelten sich divergent: Während die Industrie einen weiteren Rückgang im kontraktiven Bereich verzeichnete, konnten die Dienstleistungen geringfügig zulegen: PMI-Industrie: 48,1 (48,7 Vorm.); PMI-Dienstleistungen: 51,7 (51,6 Vorm.); PMI-Composite: 50,0 (50,5 Vorm.).
China: Die Frühindikatoren wurden im November freundlicher gemeldet: PMI-Industrie 50,7 (49,5 Vorm.; 49,8 erw.); PMI-Dienstleistungen 50,4 (50,2 Vorm.); PMI-Composite 50,4 (50,7 Vorm.) Für 2023 rechnet die OECD in ihrer aktuellen Prognose mit einem Wachstum von 5,2% (5,1% zuletzt), für 2024 mit 4,7% (4,6% zuletzt). Die Wachstumsdynamik verlagert sich zunehmend nach Südost-Asien.
In den USA verringerte sich die Gesamtinflation im Oktober auf 3,2% (3,7% Vorm.; 3,3% erw.). Die Kerninflation fiel auf 4,0% (4,1% Vorm; 4,1% erw.). In der Eurozone sank die Gesamtinflation im November auf 2,4% (2,9% Vorm.; 2,7% erw.), die Kerninflation fiel auf 3,6% (4,2% Vorm.; 3,9% erw.). In Großbritannien entwickelte sich die Gesamtinflation im Oktober mit 4,6% stark rückläufig (6,7% Vorm.; 4,8% erw.), die Kerninflation fiel auf 5,7% (6,1% Vorm.; 5,8% erw.). In Japan beschleunigte sich die Gesamtinflation im Oktober auf 3,3% (3,0% Vorm.), die Kerninflation stieg auf 2,9% (2,8% Vorm.; 3,0% erw.).
Laut dem kürzlich veröffentlichten Protokoll der Fed-Sitzung vom 1. November wird die US-Notenbank in ihrer weiteren Geldpolitik einen vorsichtigen Kurs verfolgen. Am Terminmarkt wird damit gerechnet, dass der US-Zinsgipfel erreicht ist und dass es bereits im nächsten Jahr erste Zinssenkungen geben wird. Auch in der Eurozone rechnen Marktteilnehmer mit keinen weiteren Zinserhöhungen der EZB.
Das deutsche Bundesverfassungsgericht hat unter Verweis auf die im Grundgesetz verankerte Schuldenbremse entschieden, dass ein Budget von 60 Milliarden Euro, welches ursprünglich als Corona-Kredit im Bundeshaushalt 2021 bewilligt wurde, nicht nachträglich für Investitionen in Klimaschutz bzw. in die Modernisierung der deutschen Wirtschaft umgewidmet werden darf. Marktkommentatoren sprachen sich für eine Reform der Schuldenbremse aus und warnen vor einem weiteren wirtschaftlichen Abschwung Deutschlands.
Führende US-Banker haben sich gegen striktere Bankenregeln (Basel III) ausgesprochen und davor gewarnt, dass neue Kapitalauflagen für US-Banken die Gefahr bergen, den Finanzmärkten wichtige Liquidität zu entziehen und damit die Kosten für Kreditnehmer zu erhöhen.