Entdecken Sie unsere rezenten Analysen, Kommentare und Interviews rund um den Kapitalmarkt. Informieren Sie sich über unsere aktuelle Markteinschätzung sowie über unsere Vermögensallokation und bleiben Sie über unsere Arbeit auf dem Laufenden.
USA: Im Juli wurden schwächere Vorlaufindikatoren in der verarbeitenden Industrie und bei den Dienstleistungen gemeldet. Vor allem die Industrie überraschte mit einer deutlichen Abschwächung: PMI-Industrie: 49,6 (51,6 Vorm.; 51,7 erw.); PMI-Dienstleistungen 55,0 (55,3 Vorm.; 56,0 erw.); PMI-Composite: 55,0 (54,8 Vorm.). Das Verbrauchervertrauen reduzierte sich auf 100,3, verblieb aber über den Erwartungen der Analysten (100,4 Vorm.; 99,7 erw.). Der US-Arbeitsmarkt zeigt Anzeichen einer konjunkturellen Abkühlung. Die Arbeitslosenrate für Juli stieg unerwartet auf 4,3% (4,1% Vorm.; 4,1% erw.). Seitens der Konjunktur wurden für das zweite Quartal gute Zahlen gemeldet. Die US-Wirtschaft wuchs mit 2,8% und übertraf damit deutlich die Erwartungen von 2,0% (1,4% Vorquartal). Der Internationale Währungsfonds (IWF) reduzierte seine Wachstumsprognose für 2024 auf 2,6% und hielt an seiner Prognose für 2025 in Höhe von 1,9% fest.
Eurozone: Während festere Vorlaufindikatoren der Industrie auf tiefem Niveau gemeldet wurden, entwickelten sich die Dienstleistungen oberhalb der Expansionsschwelle rückläufig. PMI-Industrie: 45,8 (45,6 Vorm.; 45,6 erw.); PMI-Dienstleistungen 51,9 (52,8 Vorm.; 53,0 erw.); PMI-Composite: 50,1 (50,9 Vorm.; 51,1 erw.). Das Wirtschaftswachstum der Eurozone entsprach im zweiten Quartal mit 0,6% den Erwartungen (0,5% Vorquartal). Der IWF erhöhte seine Wachstumsprognose für 2024 auf 0,9% und hielt an seiner Prognose für 2025 in Höhe von 1,5% fest.
Großbritannien: Der Einkaufsmanagerindex der Industrie blieb im Juli hinter den Erwartungen zurück, hingegen konnten sich die Dienstleistungen besser als erwartet entwickeln: PMI-Industrie: 50,9 (51,4 Vorm.; 51,4 erw.); PMI-Dienstleistungen: 52,1 (51,2 Vorm.; 51,2 erw.); PMI-Composite: 52,5 (51,7 Vorm.; 51,7 erw.).
Japan: Die Vorlaufindikatoren schwächten sich im Vergleich zum Vormonat ab: PMI-Industrie: 50,0 (50,1 Vorm.); PMI-Dienstleistungen: 49,4 (49,8 Vorm.); PMI-Composite: 49,7 (50,0 Vorm.). Der IWF reduzierte seine Wachstumsprognose für 2024 auf 0,7% und hielt an seiner Prognose für 2025 in Höhe von 1,0% fest.
China: Die Frühindikatoren entwickelten sich im Juli deutlich rückläufig. Während die Dienstleistungen weiterhin oberhalb der Expansionsschwelle liegen, befindet sich die Industrie im kontraktiven Bereich: PMI-Industrie 49,8 (51,8 Vorm.; 51,5 erw.); PMI-Dienstleistungen 51,2 (54,0 Vorm.); PMI-Composite 50,2 (50,5 Vorm.). Die chinesische Wirtschaft wuchs im zweiten Quartal mit 4,7% und verfehlte damit die Erwartungen von 5,1% (5,3% Vorquartal). Dennoch erhöhte der IWF seine Prognose für 2024 auf 5,0% und für 2025 auf 4,5%.
In den USA reduzierte sich die Gesamtinflation im Juni auf 3,0% (3,3% Vorm.; 3,1% erw.), während die Kerninflation auf 3,3% (3,4% Vorm; 3,4% erw.) fiel. In der Eurozone stieg die Gesamtinflation im Juli auf 2,6% (2,5% Vorm.; 2,5% erw.), die Kerninflation verharrte auf 2,9% (2,9% Vorm.; 2,8% erw.). In Großbritannien wurde sowohl die Gesamtinflation mit 2,0% (2,0% Vorm.; 1,9% erw.) als auch die Kerninflation mit 3,5% (3,5% Vorm.; 3,5% erw.) unverändert gemeldet. In Japan lag die Gesamtinflation bei 2,8% (2,8% Vorm.), die Kerninflation erhöhte sich auf 2,6% (2,5% Vorm.; 2,7% erw.). In China betrug die Gesamtinflation 0,2% (0,3% Vorm.; 0,4% erw.), die Kerninflation lag unverändert bei 0,6% (0,6% Vorm.).
Während die EZB und FED ihre Leitzinsen im Juli unverändert ließen, vollzogen die Notenbanken von Kanada, Großbritannien und China Zinssenkungen. Hingegen hob die japanische Notenbank erneut ihre Zinsen auf 0,25% an. Der Kapitalmarkt reagierte mit einer starken Erholung des Yen. Am Terminmarkt werden aktuell zwei Zinssenkungen der FED um 0,5% und eine Zinssenkung um 0,25% bis zum Jahresende eingepreist. In der Eurozone werden drei weitere Zinssenkungen um jeweils 0,25% bis zum Jahresende von den Markteilnehmer erwartet.
China hat angekündigt, weitere langlaufende Sonderanleihen zu begeben, um Investitionen in Infrastruktur und Industrie voranzutreiben.
Die EU-Kommission hat vorläufig zusätzliche Einfuhrzölle auf E-Autos aus chinesischer Produktion verhängt.