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USA: Die Einkaufsmanagerindizes präsentierten sich im März trotz rückläufiger Entwicklung im expansiven Bereich: PMI-Industrie: 51,9 (52,2 Vorm.; 51,7 erw.); PMI-Dienstleistungen 51,7 (52,3 Vorm.; 52,0 erw.); PMI-Composite: 52,2 (52,5 Vorm). Der Arbeitsmarkt ist weiterhin robust. Die Arbeitslosenrate stieg zuletzt geringfügig auf 3,9% (3,7% Vorm.; 3,7% erw.). Der Konsumklimaindex (Conference Board) verschlechterte sich auf 104,7 (107,0 erw.).
Eurozone: Die Vorlaufindikatoren zeigten sich im vergangenen Monat divergent. Während sich die Industrie tief im kontraktiven Bereich rückläufig entwickelte, konnten die Dienstleistungen im expansiven Bereich erneut zulegen: PMI-Industrie: 45,7 (46,5 Vorm.; 47,0 erw.); PMI-Dienstleistungen 51,5 (50,2 Vorm.; 50,5 erw.); PMI-Composite: 49,9 (49,2 Vorm.; 49,7 erw.). Die Lage der deutschen Industrie ist prekär: Mit einem Wert von 41,9 präsentierte sich der Einkaufsmanagerindex des verarbeitenden Gewerbes nahe seinen historischen Tiefständen.
Großbritannien: Der Einkaufsmanagerindex der Industrie konnte sich im März erholen und befindet sich wieder an der Schwelle zur Expansion. Die Dienstleistungen entwickelten sich zwar leicht rückläufig, sind aber weiterhin expansiv: PMI-Industrie: 49,9 (47,5 Vorm.; 47,8 erw.); PMI-Dienstleistungen: 53,4 (53,8 Vorm.; 53,8 erw.); PMI-Composite: 52,9 (53,0 Vorm.; 53,1 erw.).
Japan: Trotz einer Erholung im März befindet sich die Industrie in der Kontraktion. Die Dienstleistungen hingegen liegen deutlich im expansiven Bereich: PMI-Industrie: 48,2 (47,2 Vorm.); PMI-Dienstleistungen: 54,9 (52,9 Vorm.); PMI-Composite: 52,3 (50,6 Vorm.).
China: Die Frühindikatoren wurden im März freundlicher gemeldet. Sowohl die Industrie als auch die Dienstleistungen befinden sich weiterhin im expansiven Bereich: PMI-Industrie 50,9 (50,8 Vorm.; 50,6 erw.); PMI-Dienstleistungen 51,4 (50,7 Vorm.); PMI-Composite 50,9 (50,9 Vorm.).
Der chinesische Außenhandel wuchs zuletzt überraschend kräftig: Die Exporte stiegen um 7,1% gegenüber dem Vorjahr.
In den USA stieg die Gesamtinflation im Februar auf 3,2% (3,1% Vorm.; 3,1% erw.), während die Kerninflation auf 3,8% (3,9% Vorm; 3,7% erw.) fiel. In der Eurozone fiel die Gesamtinflation im März auf 2,4% (2,6% Vorm.; 2,5% erw.), die Kerninflation reduzierte sich auf 2,9% (3,1% Vorm.; 3,0% erw.). Mit 2,2% meldete Deutschland die niedrigste Inflationsrate seit Mai 2021. Großbritannien verzeichnete mit 3,4% Gesamtinflation eine geringere Preissteigerung als im Vormonat (4,0% Vorm.; 3,5% erw.), die Kerninflation fiel auf 4,5% (5,1% Vorm.; 4,6% erw.). In Japan stieg die Gesamtinflation auf 2,8% (2,2% Vorm.), die Kerninflation erhöhte sich ebenfalls deutlich auf 2,8% (2,0% Vorm.; 2,8% erw.). China befindet sich nicht mehr in einer Deflation. Im Februar betrug die Inflation 0,7% (-0,8% Vorm.; 0,3% erw.), die Kerninflation lag bei 1,2% (0,4% Vorm.).
Die US-Notenbank FED hielt erneut an ihrem hohen Zinsniveau fest. FED-Präsident Powell verkündete zum fünften Mal in Folge, den Leitzins in der Spanne von 5,25% bis 5,50% zu belassen. Die Mitglieder des Offenmarktausschusses signalisierten zugleich, dass die Zinsen im weiteren Jahresverlauf um insgesamt 0,75% sinken dürften. Auch die Europäische Zentralbank ließ ihren Leitzins zum vierten Mal in Folge unverändert bei 4,5%. EZB-Präsidentin Lagarde kommentierte, dass man erst zur Jahresmitte einen umfassenden Überblick über den Verlauf der Inflation haben werde. Die Schweizer Nationalbank senkte hingegen überraschend ihren Leitzinssatz von 1,75% auf 1,5%. In Japan läutete die japanische Zentralbank das Ende ihrer Negativzinspolitik ein und hob erstmals seit 17 Jahren den Leitzins auf 0% bis 0,1% an.
In den USA konnte ein teilweiser Stillstand der Regierungsgeschäfte verhindert werden. Der Senat stimmte für ein Haushaltspaket in Höhe von 1,2 Billionen US-Dollar, um die Finanzierung der US-Regierung im laufenden Haushaltsjahr aufrechtzuerhalten.
Wegen mutmaßlicher Verstöße gegen den Digital Markets Act hat die Europäische Kommission Ermittlungen gegen Apple, Alphabet und Meta eingeleitet. Seit März müssen sich Technologieunternehmen an das EU-Gesetz über digitale Märkte halten, welches für mehr Wettbewerb bei digitalen Diensten sorgen soll.