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USA: Die Vorlaufindikatoren konnten im März die Vorgaben aus dem Februar deutlich übertreffen: PMI-Industrie: 58,5 (57,3 Vorm.; 56,6 erw.); PMI-Services: 58,9 (56,5 Vorm.; 56,0 erw.); PMI-Composite: 58,5 (55,9 Vorm.; 54,7 erw.). Die Arbeitslosigkeit betrug im Februar 3,8%. Die Zahl der Erst-Arbeitslosenanträge sank auf 202 Tsd. (232 Tsd. Vorm.; 196 Tsd. erw.). Trotzdem fiel das Konsumentenvertrauen (Conference Board, 110,5 Vorm.; 107,0 erw.) zum dritten Mal in Folge und verdeutlicht den Pessimismus unter den Verbrauchern aufgrund der hohen Inflation. Die OECD reduzierte ihre Wachstumsprognose für die USA aufgrund der Auswirkungen des Krieges in der Ukraine um 0,88%. Das prognostizierte Wachstum des BIP liegt nun bei 2,82% in 2022.
Eurozone: Die Vorlaufindikatoren präsentierten sich im März rückläufig, jedoch über den Erwartungen: PMI-Industrie: 57,0 (58,2 Vorm.; 56,0 erw.); PMI-Dienstleistungen 54,8 (55,5 Vorm.; 54,3 erw.); PMI-Composite: 54,5 (55,5 Vorm.; 53,8 erw.). Das Vertrauen unter den Konsumenten verharrte mit -18,7 weiterhin auf tiefem Niveau (-18,8 Vorm.; -12,9 erw.). Für die Eurozone revidierte die OECD ihre BIP Prognose um -1,40% und rechnet nun mit einem Wachstum von 2,90% für 2022.
Großbritannien: Die Vorlaufindikatoren zeigten im März ein divergierendes Bild auf hohem Niveau: Während sich die Industrie rückläufig präsentierte, entwickelten sich die Dienstleistungen positiv: PMI-Industrie: 55,5 (58,0 Vorm.; 57,0 erw.); PMI-Dienstleistungen: 61,0 (60,5 Vorm.; 58,0 erw.); PMI-Composite: 59,7 (59,9 Vorm.; 57,5 erw.).
Japan: Die Frühindikatoren verbesserten sich im März besonders im Dienstleistungsbereich deutlich vom schwachen Vormonat: PMI-Industrie: 53,2 (52,7 Vorm.); PMI-Services: 48,7 (44,2 Vorm.); PMI-Composite: 49,3 (45,8 Vorm.).
China: Die chinesische Wirtschaft zeigt weiter Anzeichen einer Verlangsamung. So lagen die Frühindikatoren im März schwächer und unter den Erwartungen: PMI-Industrie 49,5 (50,2 Vorm.; 49,8 erw.); PMI-Services 48,4 (51,6 Vorm.; 50,3 erw.); PMI-Composite 48,8 (51,2 Vorm.).
In den USA markierte der Anstieg des Verbraucherpreisindex (VPI) im Februar mit 7,9% (7,5% Vorm.; 7,9% erw.) einen neuen Höchstwert. Die Kerninflation beschleunigte sich auf 6,4%. In der Eurozone betrug der Anstieg des VPI im März 7,5% (5,8% Vorm.; 6,7% erw.), gleichzeitig stieg auch die Kerninflation auf 3,0%. In Großbritannien betrug der Anstieg im Februar 6,2% (5,5% Vorm.; 6,0% erw.). Die Kerninflation stieg auf 5,2% an.
Die FED vollzog erwartungsgemäß die erste Erhöhung des Leitzinssatzes seit Ende 2018. Dieser liegt nun bei 0,25 - 0,50%. Aufgrund des anhaltenden Inflationsdrucks wurden weitere Zinsanhebungen auf bis zu 2,75% in Aussicht gestellt. Details zum geplanten Abverkauf von Staatsanleihen dürfte die FED in der Mai-Sitzung beschließen. Die EZB hält trotz dynamischer Inflation vorerst an ihren monatlichen Anleihekäufen fest und hat eine Leitzinserhöhung erst nach Beendigung der Anleihekäufe in Aussicht gestellt.
Aufgrund der hohen Energiekosten wurden zahlreiche nationale Entlastungspakete verabschiedet. Italien und Frankreich setzen sich zudem dafür ein, dass es zu einer Auflage eines EU-Fonds zur Bewältigung der Folgen des Ukraine Krieges kommt. Dieser Fonds soll, genauso wie der verabschiedete Wiederaufbaufonds, eine gemeinsame Schuldenaufnahme vorsehen.
Die EU und die G7 Länder haben sich als Reaktion auf den von Russland gestarteten Krieg auf weitreichende Sanktionen verständigt. Russland reagierte mit umfangreichen Gegenmaßnahmen.